efs_fr_header2.jpg

Unser Leitbild

E - Erziehen als Beruf

Das pädagogische Handeln innerhalb unserer Schule ist getragen von einer wertschätzenden Haltung gegenüber allen Beteiligten. Der christliche Glaube und sein Wertekanon sind uns dabei eine verlässliche Orientierung.

Eine solche bewusst eingenommene Haltung ist auch vorbildhaftes Modell für die Absolventen unserer Schule und deren eigene Haltung in ihrem zukünftigen Beruf.

  • Wir begleiten unsere Studierenden beim Aufbau ihrer beruflichen Identität.
  • Wir ermutigen, eigene pädagogische Themen zu finden und diese zu bearbeiten.
  • Unser Unterricht ist handlungs- und kompetenzorientiert, dadurch fördert er selbstreflexives Handeln.

Wir verstehen Lernende als Subjekte ihres Lernens und bringen damit auch ein protestantisches Bildungsverständnis zum Ausdruck. Bei der Vermittlung von Ausbildungsinhalten unterstützen und begleiten wir die Studierenden deshalb auch in ihren individuellen Aneignungsprozessen.

  • Wir vermitteln zeitgemäße fachwissenschaftliche Inhalte.
  • Kooperatives Lernen und Arbeiten in Gruppen sind wichtige Ziele der Ausbildung.
  • Die unterschiedlichen beruflichen Lerninhalte werden themenbezogen vernetzt und eröffnen erste Einsichten in komplexe Lernprozesse.
  • Unsere Studierenden erwerben praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten und werden darauf vorbereitet, diese in der erzieherischen Praxis angemessen umzusetzen.
  • Wir fördern Selbst- und Fremdreflexion zur Befähigung einer professionellen pädagogischen Beziehungsgestaltung.

Wir bilden Erzieherinnen und Erzieher für Diakonie und alle anderen Träger der Kinder- und Jugendhilfe aus. Diese Ausbildung findet an unterschiedlichen Lernorten statt; als sog. Breitbandausbildung beschränkt sie sich nicht nur auf das Arbeitsfeld der Kindertagesstätten, sondern befähigt auch für die pädagogische Arbeit in Horten, Jugendzentren, in sonderpädagogischen sowie voll- und teilstationären Einrichtungen.

  • Das Lernen in der Schule und in den Institutionen der Kinder- und Jugendarbeit ist eng miteinander verzahnt.
  • Wir pflegen die regelmäßige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit diesen Kooperationspartnern, u.a. durch Anleitungsgespräche, intensive Betreuung während der Praktika, Einbeziehung der Anleiterinnen und Anleiter in die Veränderung und Festsetzung von Praxisaufgaben.
  • Wir bieten Fortbildungen für Anleiterinnen und Anleiter an.

Unser Kollegium besteht aus Fachkräften unterschiedlicher Professionen, die sich gegenseitig ergänzen und den Ausbildungsprozess bereichern.

Um die Qualität unserer Schule bzw. unseres Schullebens zu sichern und weiter zu entwickeln, analysieren und überprüfen wir unsere Arbeit regelmäßig.

  • Wir pflegen den allgemeinen und fachlichen Austausch im Kollegium und beraten über aktuelle und ausbildungsspezifische Themen.
  • Wir legen Wert auf die Rückmeldungen von Studierenden sowie von unseren Kooperationspartnern aus der sozialpädagogischen Praxis.
  • Wir arbeiten nach einem anerkannten Evaluationssystem.

Erzieherinnen und Erzieher müssen sich auch nach dem Abschluss ihrer Ausbildung im Hinblick auf pädagogische sowie berufspolitische Anforderungen weiterbilden können. Lebenslanges Lernen und die Option, nach Verlassen der Fachschule weitere Fähigkeiten und Kenntnisse zu erwerben, spiegeln sich bereits im Ablauf der Ausbildung an unserer Schule wider.

  • Wir ermöglichen deshalb im Rahmen der beruflichen Ausbildung den Erwerb der allgemeinen Fachhochschulreife und unterstützen dies durch zusätzliche Unterrichtsangebote.
  • Die Studierenden werden auf wissenschaftliches Arbeiten vorbereitet.
  • Wir vereinbaren Anrechnungsverfahren mit Hochschulen, so dass Ausbildungsanteile der Fachschule als Studienleistungen zertifiziert werden können.
  • Wir befürworten und unterstützen den Erwerb von ergänzenden Qualifikationen auch während der schulischen Ausbildung.

F - Fördern des Einzelnen als Chance

Zu unserem Selbstverständnis gehört, dass wir den Einzelnen mit seinen individuellen Stärken und Schwächen sehen. Jeder wird von uns in seiner Persönlichkeit angenommen; darin spiegelt sich die Rechtfertigung Gottes wider. In unterschiedlichen Lebenssituationen bieten wir Begleitung, Beratung und Unterstützung - soweit das im Geschehen einer schulischen Ausbildung angemessen und möglich ist. Wir setzen uns dafür ein, benachteiligte junge Menschen gezielt zu unterstützen.

Unsere Studierenden beginnen ihre Ausbildung mit unterschiedlichen Vorprägungen.

  • Für einige schließt sie nahtlos an die Mittlere Reife an, andere kommen aus einem Sozialen Jahr oder haben Abitur.
  • Manche kommen nach einer Erziehungspause zu uns oder haben bereits Erfahrung in einem anderen Beruf.
  • Auch Bewerber aus anderen Ländern oder Kulturkreisen sind bei adäquater sprachlicher Qualifikation herzlich willkommen.

Deshalb treffen in unseren Klassengemeinschaften sehr unterschiedliche Mentalitäten und Charaktere zusammen. Wir sehen dies als Chance voneinander zu lernen und gerade mit dieser Unterschiedlichkeit Gemeinschaft zu erleben.

Für unsere Studierenden ist die Ausbildung eine wichtige Etappe in ihrer Biografie. Für viele ist es der erste Lebensabschnitt, den sie selbstbestimmt und ohne Vorgaben aus dem Elternhaus angehen. Wir haben großes Interesse an der bisherigen Entwicklung und Lebensgeschichte unserer Absolventen und unterstützen sie darin, Herausforderungen anzunehmen und als segensreiche Schritte auf ihrem Lebensweg deuten zu können.

  • Wir helfen bei der Herausbildung einer erwachsenen Haltung. Dazu gehört unter anderem, das eigene Verhalten zu reflektieren, in Situationen Handlungsbedarf zu erkennen und initiativ zu werden.
  • Unsere Absolventen lernen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, einen eigenen Standpunkt zu finden und zu vertreten, in Konfliktsituationen Lösungsmöglichkeiten zu suchen, Wertschätzung und Empathie gegenüber anderen zu zeigen.
  • Wir wollen ermutigen, anregen, motivieren, begleiten und bestärken, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln.

Unser Schulalltag gibt Raum für Neigungen und Interessen, die sich in der Gemeinschaft produktiv für jeden selbst und für andere entfalten dürfen. Der Auftrag evangelischer Bildungsarbeit besteht für uns auch darin, die jungen Menschen mit ihren Talenten, Stärken und Fähigkeiten zu unterstützen und zu fördern. Ebenso ist es für uns von großer Wichtigkeit, die Interessen und Bedürfnisse der künftigen Zielgruppe, der Kinder und Jugendlichen, im Blick zu haben.

  • Wir freuen uns, wenn künftige Absolventen musische und sportliche Erfahrungen aus sozialen Einrichtungen, Kindergottesdienst und kirchlicher Jugendarbeit, aus Vereinen und aus dem interkulturellen Bereich mitbringen.
  • Jeder Einzelne soll Raum finden, sich mit seinen Gedanken, Erfahrungen und seinem Wissen einzubringen, diese im Diskurs zu überprüfen und mit fachlichem Wissen zu professionalisieren.
  • Wir geben Gelegenheit für persönliches Engagement, fordern und ermöglichen die Übernahme von Verantwortlichkeiten und schaffen immer wieder Gelegenheiten, diese in größeren Zusammenkünften (Schultreffs, Feste) zu präsentieren.
  • Durch vielfältige Angebote und Erfahrungsmöglichkeiten im kreativ-künstlerischen, musikalischen und sportlichen Bereich greifen wir Begabungen und Interessen auf und ermöglichen neue Erlebnisse und Einsichten.

In unserer sich ständig und schnell verändernden Gesellschaft entstehen soziale und politische Herausforderungen, mit denen wir selber, aber auch unsere jungen Studierenden persönlich und beruflich konfrontiert werden. Die Schule ist in diesem Zusammenhang ein Ort, um in einem geschützten Rahmen zunächst erprobend zu handeln und sich dann nach außen hin zu wenden.

  • Wir möchten dabei gemeinsam nach Orientierungspunkten suchen und die Studierenden unterstützend begleiten, um in diesen Prozessen Verantwortung zu übernehmen.
  • Entscheidend hierfür ist die persönliche Bereitschaft, Innovationen offen zu begegnen und Erneuerungsprozesse mit Freude und Engagement zu initiieren und mitzugestalten.
  • Glaube und Vertrauen helfen, eigene Unsicherheiten zu überwinden und Risiken zu wagen.

S - Schule als Gemeinschaft

Das Leben an unserer Schule ist geprägt von offener Atmosphäre, überschaubaren Strukturen und Nähe zueinander. Der Austausch über die Anforderungen, Fragen und Ergebnisse unserer Arbeit ist ein wichtiger Bestandteil des Ausbildungsgeschehens. In der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Vertretern unserer Schulträger in Diakonie und Landeskirche und bei den regelmäßigen Treffen mit Fachkräften aus der pädagogischen Praxis kann dies aktuell und zeitnah erfolgen. Wir vertreten somit ein demokratisches Miteinander und das "Priestertum aller Gläubigen".

  • Als Mitwirkende an einer Schule in kirchlicher Trägerschaft ist unser zwischenmenschliches Denken und Tun geprägt vom Geist der Nächstenliebe, Achtung und Toleranz.
  • In unserer Zusammenarbeit soll sich ein verlässlicher Umgang zeigen.
  • Die anregend gestaltete Atmosphäre unserer Räumlichkeiten wie auch die Struktur des Arbeitens und Innehaltens ermöglichen immer wieder Momente der Besinnung.

Schule ist zugleich ein Ort in der Gesellschaft, aber auch für die Gesellschaft; dies trifft in ganz besonderer Weise auf die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern zu. Solidarität und das Bewusstsein für die Bewahrung der Schöpfung sind wichtige Orientierungspunkte für unser Engagement in Gesellschaft und Umwelt. Die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern fordert von allen Beteiligten, eine von Werten geprägte Haltung einzunehmen und zum Ausdruck zu bringen. In den gemeinsamen Lehr- und Lernprozessen kommt diese Haltung in verschiedener Weise zum Tragen; sie muss stets aufs Neue eingeübt und erprobt werden.

  • Das zeigt sich besonders bei der Zusammenarbeit einzelner Personen (z.B. Arbeitsgruppen, Beratungsgespräche).
  • Die Arbeit in verschiedenen Gremien dient der Schule als Ganzes (z.B. SMV, Konferenzen, Mitarbeitervertretung, Vorbereitung von Festen, Küchen- und Kioskdienst). Die Arbeit in verschiedenen Gremien dient der Schule als Ganzes (z.B. SMV, Konferenzen, Mitarbeitervertretung, Vorbereitung von Festen, Küchen- und Kioskdienst).
  • Diese Haltung prägt unsere Vertretung nach außen (z.B. Praxis-Kooperationen, Lehrplankommissionen).

Die Qualität unserer Arbeit hängt in hohem Maße davon ab, wie wir unsere eigene Zusammenarbeit innerhalb der Fachschule und nach außen hin gestalten. In diesem Zusammenhang sind wir auch Vorbilder für die Lernerfahrungen unserer Studierenden. Indem wir gut zusammen arbeiten, vermitteln wir ihnen verschiedene soziale Kompetenzen (z.B. Engagement und Aufeinander-Zugehen, Frustrationstoleranz und Konfliktfähigkeit).

  • In Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern bieten wir regelmäßig Einblicke in unser ausbildungspädagogisches Planen und Handeln an.
  • Unsere Studierenden erleben in diesem Zusammenhang die Schule neben der fachlichen Ausbildung auch als Ort des sozialen Lernens.
  • Als Mitarbeitende unserer Fachschule mit unterschiedlicher Verantwortung erfüllen wir unsere Aufgaben in gegenseitiger Verbindlichkeit und Offenheit.
  • Alle tragen mit dazu bei, dass fachspezifische Tätigkeiten und allgemein notwendige Erfordernisse in kollegialer Weise erfüllt werden.
  • Es soll dabei immer wieder angestrebt werden, dass wir diese Aufgaben gerecht und ausgewogen auf den Weg bringen. Aber es muss auch möglich sein, dass eigene Interessen zurückgestellt werden, um anderen zu helfen oder den Ablauf an unserer Schule zu gewährleisten.

Sowohl das Kirchenjahr wie auch die verschiedenen Phasen der einzelnen Schuljahre bieten in vielfältiger Weise Anlässe um miteinander zu feiern. Wir betrachten diese Gelegenheiten in unserer Schule als verbindliches Angebot für alle, die an diesen Festen in ökumenischer Einheit teilnehmen. Diese Festlichkeiten sind auch ein Lernfeld der Vorbereitung auf die berufliche Praxis und sind deshalb Bestandteil unseres Ausbildungsprofils.

  • Feste schaffen Gemeinschaft, stiften Identität und vermitteln Sinn. In ihnen erfahren sich alle Beteiligte als angenommen und wertvoll.
  • Indem die Studierenden die Bedeutung und den Wert solcher Feste an unserer Schule erleben, können sie zukünftig selbst geeignete und sinnvolle Formen des Feierns in den verschiedenen Tageseinrichtungen für Kinder und Jugendliche entwickeln und gestalten.